Einleitung zum Schulprogramm der EKS Norderstedt 2022/2023

 

 

In unserem Schulprogramm beschreiben wir weitere Schritte auf unserem Weg als Förderzentrum für die Förderschwerpunkte Lernen, Sprache und emotional-soziale Entwicklung ohne langfristige interne Beschulung hin zu einer inklusiven Schule.

 

Wir erläutern Schritte und Maßnahmen, mit denen wir unsere Arbeit als Sonderpädagogen konkretisieren und transparenter machen wollen und wie wir zu einer noch größeren gemeinsamen Verantwortung mit den Regelschullehrkräften für die Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen gelangen möchten. Dabei werden wir auch Maßnahmen beschreiben, wie wir unsere interne Kommunikation, unsere Beratungskompetenz sowie unsere Ressourcennutzung in den Regelschulen ausbauen möchten.

 

Schulprogramm 2023/2024

 

Bestandsaufnahme

 

2.1 Daten und Fakten

 

Das Förderzentrum Erich Kästner-Schule betreut im Schuljahr 2023/2024 ca. 220 Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache, emotionale und soziale Entwicklung sowie körperlich und motorische Entwicklung. In Kooperation mit dem Förderzentrum Hasenstieg werden Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung betreut.

 

3002 Schülerinnen und Schüler werden in 13 Grundschulen in Norderstedt und in Tangstedt im Kreis Stormarn, 2168 Schülerinnen und Schüler in 4 Gemeinschaftsschulen in Norderstedt und 3062 in Gymnasien unterrichtet (Norderstedter Schulinformation Schuljahr 2022/23).

 

Ca. 5 Schülerinnen und Schüler besuchen zeitlich befristet die Tip-Klasse Grundschule im Rahmen des Konzeptes der Temporär-intensivpädagogischen Maßnahme und sind darüber Schülerinnen und Schüler des Förderzentrums.

 

Zudem versorgen wir 42 Kindertagesstätten im Raum Norderstedt und Tangstedt im Kreis Stormarn in Form präventiver Sprachförderung. Präventive Maßnahmen sind zudem in allen 13 Grundschulen in den Klassenstufen 1 und 2 zu finden.

 

Seit Herbst 2015 ist das Förderzentrum Erich Kästner-Schule zudem für die Beschulung in einer Außenstelle im Rahmen der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Regio Kliniken Elmshorn, Außenstelle Norderstedt zuständig.

 

27 SonderpädagogInnen, 1 Lehramtswechslerin, 1 Vertretungslehrkraft und 3 Lehramtsanwärter sowie 3 abgeordnete Regelschullehrkräfte und 2 SozialpädagogInnen setzen die Arbeit unseres Förderzentrums in enger Kooperation mit den Regelschulen, im Rahmen der Erziehungshilfe auch mit dem SOS-Kinderdorf Harksheide um.

 

Das pädagogische Team wird umfassend unterstützt durch eine Sekretärin sowie einen Hausmeister.

 

2.2 Sonderpädagogische Arbeitsfelder

 

Unsere Arbeit gründet auf dem Gedanken der stetigen Weiterentwicklung und verfolgt das Ziel in Kooperation die inklusive Beschulung unter den vorhandenen Ressourcen qualitativ auszubauen.

 

Die Schulleitung, das Kollegium und alle Teammitglieder wirken gemeinsam in enger Abstimmung, beschließen in klaren Strukturen nächste Entwicklungsbereiche und damit verbundene Arbeitsschritte. Im Rahmen des bisherigen Schulentwicklungsprozesses wurden im  Schuljahr 2014/2015 vier Fachleitungen in den Bereichen Sprache, emotional-soziale Entwicklung, Grundschule und Sekundarstufe I eingerichtet. Diese haben sich gewinnbringend für die Arbeit des Förderzentrums in den letzten Jahren etabliert und fördern den kollegialen Austausch und die Transparenz innerhalb des fast ausschließlich in Einrichtungen der Kooperationspartner arbeitenden Kollegiums sowie unterstützen mit Ihrer hohen Fachkompetenz die Schulleitung in der aktuellen Diskussion.

 

Wir leisten sonderpädagogische Unterstützung in präventiven und integrativen Maßnahmen und fühlen uns in unserem Verständnis sowohl für die gemeinsame Arbeit zur Vermeidung von sonderpädagogischen Förderbedarfen als auch für Schülerinnen und Schüler mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf verantwortlich.

 

2.3 Unser pädagogisches Wirken

 

Das Kollegium arbeitet offen und kollegial zusammen. Ein regelmäßiger kollegialer und fachlicher Austausch wird als sehr unterstützend wertgeschätzt und gepflegt. Die umfassenden sonderpädagogischen Kompetenzen innerhalb des Kollegiums bereichert die Arbeit aller.

 

Grundlegend für die sonderpädagogische Arbeit sind ein offener und vertrauensvoller Austausch aller Personen, die an der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen beteiligt sind. Wir unterstützen im Rahmen von Unterricht, Beratung und Diagnostik. Dies erfolgt auf der Grundlage gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern abgestimmter Rahmenbedingungen für die präventive sowie integrative/ inklusive Beschulung.

 

Wir wünschen uns einen Unterricht, der getragen wird durch Methodenvielfalt und viel Raum lässt für selbsttätiges Lernen im Rahmen von fächerübergreifendem, themenorientiertem Lernen. Von großer Bedeutsamkeit sind dabei für uns Unterrichtsthemen aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler.

 

Für uns bildet die umfassenden diagnostische Ermittlung von Stärken und Schwierigkeiten des Lernenden die Basis für die Individualisierung des Lernens.

 

Unter anderem im Rahmen von Teamteaching, aber auch durch zeitlich begrenzte Kleingruppen- und Einzelförderung kommen wir dieser Individualisierung nach. Wir arbeiten dabei fächer- und klassenübergreifend und übernehmen Mitverantwortung für alle Schülerinnen und Schüler, die einer besonderen Unterstützung bedürfen. Der intensive Austausch auf Augenhöhe zwischen den Teampartnern ist hierbei ein zentrales Moment für gelingende pädagogische Arbeit.

 

Zudem arbeiten wir beratend. Diese Tätigkeit geschieht auf der Grundlage sonderpädagogischen Fachwissens und ist individualisiert. Durch die enge Vernetzung im Kollegium erfolgt diese umfassend fachrichtungsübergreifend und wird darüber als eine wertvolle Ressource wahrgenommen.

 

Wir erarbeiten in Kooperation mit den Teampartnern sonderpädagogische Förderpläne, unterstützen bei der Erstellung von Lernplänen und bieten umfassende fachliche Kompetenzen im Rahmen von sonderpädagogischen Gutachten an.

 

Hierbei beginnt unsere Arbeit im Einvernehmen mit den Sorgeberechtigten bereits im Übergang von den Kindertagesstätten in die Grundschulen.

 

Auf regionaler Leitungsebene finden im Sinne von umfassender Kooperation und Transparenz im Bereich Prävention/ Integration/ Inklusion Regionalkonferenzen statt. Zudem tagen einmal jährlich regionale Grundschulleitungen, Kindertagesstättenleitungen, Vertretungen des schulärztlichen und des schulpsychologischen Dienstes, des Schulamtes und die Leitungen der beiden Förderzentren, um die intensive Arbeit im Bereich Übergang KiTa/ GS auszubauen.

 

2.3 Schulentwicklungsarbeit im vergangenen Schuljahr 2022-23 

 

Die vergangenen 2-3 Jahre waren bedingt durch die herrschende Corona-Pandemie gesamtgesellschaftlich, aber auch im schulischen sowie persönlichen Alltag sehr herausfordernd für alle Kolleginnen und Kollegen. Ständig wechselnde Informationen, neue Gesetzgebungen, neue schulische Anforderungen in der Gestaltung des Unterrichtes forderten eine hohe Einsatzbereitschaft und Flexibilität Aller.

Diesen Herausforderungen hat sich unser Kollegium mit großem Engagement und hoher Motivation im Rahmen der Digitalisierung von Schule und des Einsatzes digitaler Medien im Präsenz- und Distanzunterricht gestellt. Daher lag der Fokus der vergangenen Schulentwicklung zunehmend in der Bewältigung des Umgangs mit den neuen digitalen Medien.

Zusätzlich bedingen die zunehmend knapper werdenden personellen Ressourcen, dass wir unsere bisherigen Strukturen überdenken, neue Ideen und Versionen für einen adressaten- und zielgerichteten Einsatz der Ressourcen entwickeln sowie die Arbeitsmotivation als auch die individuelle Belastung als verhaltenspräventive Maßnahme in den Mittelpunkt stellen.

 

Dazu haben wir im Schuljahr 2022/23 2 Schulentwicklungstage zum Thema „Anforderungen erfolgreich gemeinsam bewältigen“ mit dem Team Holzrichter-Beratungen durchgeführt.

 

Ziel war es, neue Ideen unter den aktuellen herausfordernden Bedingungen zu entwickeln, diese in neue Arbeitskonzepte mit überprüfbaren Zielen und Vereinbarungen umzusetzen, Kommunikationsabläufe zu optimieren und damit das Kollegium der EKS in der gemeinsamen Erarbeitung von Werten weiter als Team zu entwickeln.

 

Unsere Schulentwicklungstage für das Schuljahr 2022/23 fanden am 07.09.2022 und am 22.11.2022 im Förderzentrum statt.

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen wurden im Rahmen einer Regionalkonferenz mit den kooperierenden Grund- und Gemeinschaftsschulen am 18.09.2023 in Form von Arbeitskonzepten vorgestellt und eine gemeinsame Zusammenarbeit vereinbart, die am Ende des Schuljahres 2023/24 evaluiert werden sollen.

 

2.4 Schulentwicklungsarbeit im laufenden Schuljahr 2023-24

 

 

In diesem Schuljahr 2023-24 plant das Vorbereitungsteam der EKS 2 zusammenhängende Schulentwicklungstage mit Übernachtungsmöglichkeit in der  Landesturnschule in Trappenkamp. Diese sollen am 02. und 03. Mai 2024 stattfinden.

Aktuell befinden wir uns noch in der Phase der Themenfindung.